Geologische Besonderheiten/Führungen für Touristen

FUNDORTE VON FOSSILIEN IM SEIDEWITZTAL:

Chonella sp.: Basis abgebrochen
Becherschwamm
Im dritten und letzten Abschnitt (ab AS Pirna) wurde im Spätsommer 2004 der Bau der Seidewitztalbrücke begonnen. Ein unerwartet interessanter Kreide-Aufschluss wurde dadurch geschaffen. Der Aufschluss befand sich am nordöstlichen Ende des Seidewitztals.
Dem präcenomanen Untergrund lagern Konglomerate und Plänermergel auf, teilweise in alternierdender Reihenfolge. Sie sind sehr reich an Schwämmen. Im Hangenden folgt ein kalkiger Pläner. In dessen unteren Bereichen fanden sich ebenfalls noch sehr viele (gut erhaltene) Schwämme von teils beachtlicher Größe.
Hervorzuheben ist neben der Geologischen Situation vor allem die Quantität und Qualität der gefundenen Schwämme.


                Verruculina phillipsi (Reuss) - Bitte klicken für größeres Bild                                   Chonella oder Seliscothon sp. - Bitte klicken für größeres Bild

Beachtliche Fossilfunde

So waren becherförmige Schwämme der Gattung ?Chonella mit einer Größe von 10-20 cm häufig. Einige Schwammarten sind bisher wohl nur in der böhmischen Kreide (Gebiet um Kutna Hora bei Kolin)  beschrieben worden und im sächsischen Teil bisher nicht präsent.
Andere Fossilien, wie etwa Seeigelstacheln, (?Cidaris sp. und Cidaris sorigneti) oder Austern (Exogyra sp.) und vereinzelt Muschelreste (Spondylus und Inoceramen), sowie ein unbestimmter Brachiopode stellten aber auch schon den Rest der vorgefundenen Fauna. Auch einige unbestimmbare Pflanzenreste konnten geborgen werden.
                                             
Koniferen-Zapfen, unbestimmt - Bitte klicken für größeres Bild
Versteinerte Koniferen-Zapfen aus dem Seidewitztal bei Liebstadt



IM REICH DER HALBEDELSTEINE ACHAT UND AMETHYST !


Achat



Den Schlottwitzer Amethyst- und Achatgang kann man von den Liebstädter Ortsteilen Döbra über Berthelsdorf bis nach Oberschlottwitz verfolgen. Dieser kreuzt hier die Müglitz und verläuft weiter bis Halsbach bei Freiberg. Vor Ort kann man Bänder und kleine offene Drusen (Hohlräume mit nach innen ragenden Kristallen) sehen. Auch im Müglitzschotter kann man bis zur Einmündung in die Elbe und darüber hinaus, Steine mit Achat- und Amethystbändern finden. Das Markenzeichen des hiesigen Achats ist die Trümmerbildung durch brachiale tektonische Belastungen und anschließende Verheilung durch erneute Kristalbildung. Auch Baryt und Quarz ist hier als anstehendes Mineral vorhanden.
 Ob für die Großen oder die Kleinen die "Schatzsuche" ist ein ganz besonderes Abenteuer. Der Anmarsch führt durch den Trebnitzgrund entlang, vorbei an der alten Eisenstraße, wo früher mit Pferdevorwerken das Eisenerz vom Fundort in Berggießhübel zur Verhüttung nach Schmiedeberg transportiert wurde und dann gehts durch eine kleine Schlucht in den Wald, doch wie bei Schatzsuchern üblich, darf nicht zu viel verraten werden und deshalb hört unsere Wegbeschreibung hier auf.
... vielleicht als Schmuckstück für mein Schatzi

    Wer Interesse an einer "Sammeltour" hat, kann sich gern mit uns in Verbindung setzen, wir informieren Sie dann rechtzeitig über eine geplante Tour und treffen alle Vorbereitungen.